Tamiya Rohrrückzugmotor am Full Option-Modul

Anschluss eines Rohrrückzug mit Spannfeder oder Exzenter an ein TRC-TRF10/MF10

Hier finden Sie einige Hinweise zu motorischen Rohrückzügen, Probleme, Verdrahtung und Umbau.

Viele Modellhersteller verwenden Rohrrückzugeinheiten, die aus einem Motor und einem Endlagenschalter bestehen. Tamiya und Hobben treiben über einen Getriebemotor einen Exzenter an, während Heng long eine Feder spannt, die plötzlich zurückschnellt. Allen ist gemein, dass ein Schalter (ein Öffner, der im betätigten Zustand öffnet) in der Endlage einen Stromkreis unterbricht.

Die Funktion kann man sich mit Hilfe der Schaltungsskizze erklären.

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Der Motor ist mit einer Zuleitung fest an die + Zuleitung (rot) des Akku angeschlossen.

Er dreht sich, wenn das Modul den Ausgang schaltet ODER der Schalter NICHT betätigt ist.

Im Startzustand ist die Rückzugmechanik in der Endlage, der Schalter ist geöffnet und auch das FO Modul schalten nicht durch. Wird nun der Schuss vom FO Modul aus gelöst, beginnt der Motor zu laufen und der Schalter schliesst. Das FO öffnet nach ca. 0,8s wieder den Stromkreis, aber der Motor läuft weiter, weil er ja vom Schalter überbrückt wird.

Erst wenn der Rohrrückzug wieder in der Ruhestellung ist, öffnet der Schalter wieder und der Motor hält an. (So funktioniert übrigens auch die "Parkposition" des Scheibenwischers im Auto)

1. Problem

Der Motor hält nicht an, sondern läuft ständig durch.

Ursache

Der Motor wird nicht mit seiner Nennspannung betrieben. Diese ist bei den o.g. Herstellern 6V.

Wird so ein RRZ in einem 12V Modell betrieben, hat er so viel Schwung (Energie gespeichert), dass er über den Ausschaltmoment des Tasters hinweg dreht und den Schalter wieder schliesst.

Abhilfe

Man kann die Drehzahl reduzieren, indem man Dioden (1N4001) in Reihe zu dem Motor schaltet.

Jede Diode reduziert die Spannung um ca. 0,6V. Wer elektronisch bewandert ist, kann auch eine Zenerdiode oder einen Spannungsregler verwenden. Widerstände sollte man nicht verwenden, da sie auch den Anlaufstrom begrenzen. Dioden und Spannungsregler hingegen, zubtrahieren eine feste Spannung.

2. Problem

Der Motor hält nicht an, sondern läuft zwei mal durch.

Ursache

Wenn der RRZ so schnell ist, dass er in 0,8s (der Schaltzeit des FO) bereits die Parkposition überschritten hat, dreht er noch eine Runde bis er anhält.

Abhilfe

Entweder man reduziert die Geschwindigkeit durch Absenken der Motorspannung (siehe oben) oder man schliesst den Motor nicht an dem Motorausgang des FO sondern an den Ausgang der Blitz LED an, dieser ist deutlich kürzer.

3. Problem

Der Ausgang des FO Modul wird zerstört.

Ursache

Die Mechanik klemmt (Hobben) oder der RRZ wurde mit falscher Polarität angeschlossen, dann klemmt auch bei HL hier die Mechanik. Dann fliesst der Blockierstrom des Motors. Der kann höher sein als der max. Strom des FO Moduls.

Eine andere häufige Ursache ist ein Verdrahtungsfehler, wobei der Schalter im RRZ den Ausgang kurzschliesst, statt ihn zu überbrücken.

Abhilfe

Nehmen sie den Rohrrückszug ohne das FO Modul an einer Batterie in Betrieb. Verwenden sie zur Strombegrenzung eine 20Watt/12V Glühbirne (Z.B aus dem Auto). Bei Kurzschlüssen und Überlastungen leuchten dann nur die Lampe. Wenn alles funktioniert, wird die Lampe nicht leuchten, weil die Ströme zu gering sind.

An diesen Rohrückzug ohne Endschalter wurde ein Mikroschalter angebracht, der die Parkposition erkennt. Die rote Leitung führt Dauerplus zum Motor, die schwarze Leitung führt Dauerminus zum Öffner des Mikroschalters. Die grüne Leitung wird über den Mikroschalter zum 2. Pol des Motors geführt. Als Mikroschalter wurde ein Typ mit einer verlängerter Schaltwippe verwendet, das vergrössert den Ausschaltbereich. Ohne diese Schaltwippe wäre die Ausschaltzeit zu kurz und der Motor würde die Endlage überfahren.